Montag, 14. Juli 2014

Der Antagonist und das Selbstbewusstsein

Als Rückmeldung zu meinen letzten Blogeintrag habe ich unter anderem den Hinweis erhalten, dass ich nicht sonderlich selbstbewusst wirke, was mein Vorhaben mit der GESCHMACKSMANUFAKTUR angehe. Nun ja, mit dem Selbstbewusstsein ist es so eine Sache. Auf der einen Seite ist da die Überzeugung, dass das was ich mache gut und richtig ist, auf der anderen Seite ist da immer die altbekannte Stimme im Kopf, die mich immer wieder davor warnt auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben.

Die Thematik erinnerte mich an einen Anlass von innoBE zum Thema Startups bzw. Unternehmensgründung, den ich kürzlich besucht habe. Ein wirklich spannender Abend mit interessanten Inputs von Jungunternehmern. Unter anderen war auch die Bergsteigerin, Abenteurerin und Buchautorin Evelyne Binsack anwesend und hat zum Thema "Überlebenswille" referiert. Beeindruckend zu hören, was sie schon alles erreicht hat, trotz teilweise widrigen Umständen (nachzulesen unter anderem im Buch Expedition Antarctica).

Besonders einleuchtend fand ich die von ihr vorgestellte Analogie zwischen einer Unternehmensgründung und einem Film: In jedem guten Film gibt es einen Protagonisten und einen Antagonisten, also einen Helden und einen Widersacher. Bei einer Unternehmensgründung wäre somit der Held also die Geschäftsidee, die alle gut finden und unterstützen und für die man selbst Feuer und Flamme ist. Der Antagonist wäre somit entweder die besonders kritischen Menschen im Umfeld (O-Ton:"Hast du dir das wirklich gut überlegt?", "Das so etwas funktioniert, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich", "Was machst du eigentlich wenn das alles schief geht?", "Meinst du, dass es das Risiko wert ist?") oder aber auch (wie in meinem Fall) die kritische Stimme im eigenen Kopf.

Laut Evelyne Binsack, braucht aber jeder gute Protagonist einen Antagonisten, denn nur so holt der Protagonist alles aus sich heraus, um es dem Antagonisten so richtig zu zeigen. Somit kann ich froh sein, dass ich meinen Antagonisten sozusagen immer bei mir habe und so meinen Protagonisten zu Höchstleistungen antreibe. Daraus resultiert, dass ohne Antagonisten kein Selbstbewusstsein aufkommen kann und somit auch kein Erfolg.

Und sowieso: Die Cineasten unter euch wissen, der Protagonist setzt sich in den allermeisten Fällen durch und geht als Gewinner vom Platz.

Also überlasse ich zum Abschluss dieses Eintrages dem Protagonisten das Wort und sage voller Stolz und Überzeugung: Ich produziere die besten Produkte der Welt!

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